Das Hausmuseum Cayetano Gómez Felipe in La Laguna
Jürgen und ich versuchen alles eigentlich immer im voraus zu planen. Wenn wir das Haus verlassen, wissen wir genau, was wir vorhaben, sonst könnten wir niemals so viel in 3 Monate packen. Aber wir lassen uns auch überraschen… wie zum Beispiel bei unserem Besuch des Hausmuseums von Cayetano Gómez Felipe in La Laguna. Und diese spontanen Erlebnisse gehören oft zu unseren Lieblings Reisemomenten.
Das Hausmuseum Cayetano Gómez Felipe, ein Highlight in La Laguna
Unser Plan war es, die Kirche La Concepción und den belebten Platz mit den vielen Bars südlich davon zu besuchen. Die Kirche war ziemlich langweilig (wahrscheinlich waren wir zu diesem Zeitpunkt einfach nur müde von Kirchen), und wir hatten noch etwas Zeit zur Hand. Teufel Mike zupfte an meinem linken Ohrläppchen: “Das könnte eine zusätzliche Runde Drinks auf der Plaza bedeuten”. Engel Mike flüsterte sanft in mein rechtes Ohr: “Schau doch mal auf der anderen Straßenseite! Ein interessantes Museum, von dem wir noch nie was gehört haben.”
Ich bin jedoch froh, dass wir es getan haben, denn es war eines der besten Dinge, die wir in La Laguna gemacht haben, und es ist überraschend, dass wir nie davon gehört hatten. Das Haus stammt aus dem 18. Jahrhundert und war zuletzt im Besitz von Cayetano Gómez Felipe, einem Sammler aus La Palma, der hier bis zu seinem Tod im Jahr 1978 lebte. Die Räume sind voll mit seinen Kunstwerken und Antiquitäten, von denen sich viele auf das traditionelle Leben auf den Kanarischen Inseln beziehen.
Wir hatten Glück und konnten rechtzeitig an der letzten Führung des Tages teilnehmen – ohne Führung darf man nur in den Innenhof. Unsere kleine Gruppe besuchte die verschiedenen Räume des Hauses, die alle einer anderen Art von Sammlerstücken gewidmet sind. Die Kunstwerke und Gegenstände waren schön, aber am meisten gefiel uns die klassische kanarische Architektur des Hauses und die unglaubliche Aussicht auf die Kirche La Concepción, die sich direkt gegenüber befindet. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und die Art und Weise, wie sich das schwache Licht durch die großen Fenster in den Innenhof ausbreitete, war atemberaubend.
Als wir gingen, gestand ich Angel Mike zähneknirschend, dass dies doch eine gute Idee war. “Aber gern geschehen”, quietschte er und hockte sich selbstgefällig auf meine Schulter. “Und sieh mal, wir haben noch Zeit für ein Bier! Aber nur eins, und es muss ein kleines sein, aber das ist schon in Ordnung! Ist doch gesünder, oder, Kumpel?”
Der Angel hat ausholende Hand nicht kommen sehen.