La Gomera – Die Zweitkleinste Kanarische Insel
Mit nur 20.000 Einwohnern und einem Durchmesser von etwa zwanzig Kilometern ist die kreisrunde Insel, La Gomera die sechstgrößte der sieben Kanarischen Inseln. Weit weniger bekannt als seine Geschwister Teneriffa, Lanzarote und Gran Canaria aber am Ruhm fehlt es der Insel nicht … die Insel bietet Wanderungen satt und das ist auch der Grund warum Mike und ich uns entschieden haben eine Woche auf der Insel zu verbringen.
La Gomera ist eine klassische, kegelförmige Insel, deren geologische Ursprünge genau Null Wissenschaftlern den Kopf zerbrochen hat. Ein Fünfjähriger könnte sich La Gomera anschauen und instinktiv sagen, diese Insel ist durch einen Vulkanausbruch entstanden. Das zentrale Hochland fällt in einem fast gleichmäßigen Grad ab bis der Atlantik erreicht wird … die Schluchten und Canyons, die durch alte Vulkanexplosionen geformt wurden, sind mehr als vielfältig. Die bewaldeten höhere Regionen sind fast immer mit dichtem Nebel bedeckt, der sich über grüne Täler ergießen. Und ich meine das wörtlich, der Nebel schwappt über die Hänge wie vergossene Milch.
La Gomera – Insel der Vielfalt
Oben in den mysteriösen, nebelverhangenen Wäldern der Zentralinsel fallen ganz gerne die Temperaturen, dass es einem kalt werden kann. Aber wenn man bergab fährt oder einer die vielen Wanderwege, die sich um die Insel schlängeln, herab wandert, wird ganz schnell die Jacke abgelegt… dann der Pullover… die lange Hose gegen Shorts ausgetauscht, die Ärmel vom Shirt hochgekrempelt oder das Shirt sogar ganz ausgezogen. Denn wenn Du die Küste erreichst, wirst Du dich daran erinnern, dass dies schließlich eine tropische Insel ist.
Aber die unzähligen viele Wanderwege? Das ist kaum eine Übertreibung. La Gomera weiß, welche Wanderschätze es birgt, und hat sich große Mühe gegeben, die Wege zu pflegen und in stand zu halten, die der Insel einen großen Teil seines Bruttoinlandsprodukts einbringt. Besucher kommen fast ausschließlich zum Wandern hierher. Und wenn diese (meist aus Deutschland) ankommen, finden sie perfekt ausgeschilderte Wege mit unendlich viel Auswahl in Schwierigkeitsgraden. Darüber hinaus ist La Gomera klein und leicht zu navigieren und bietet viele Orte zum Verweilen und zum Essen gehen an, sowie eine rundum gastfreundliche Bevölkerung. Für Wanderer ist es perfekt.
Geplant für den Aufenthalt auf der Insel war wie folgt, vier Nächte im winzigen Imada (wir haben dieses Hotel gebucht*) auf der südlichen Hälfte zu verbringen, dann drei weitere in Agulo im Norden. Und jeden Tag waren wir wandern … Wandern, essen, schlafen, wandern essen schlafen. Auf so eine Reise hatte ich mich schon lange gefreut und La Gomera hat mich nicht enttäuscht.
Wenn es nicht so ganz Dein Ding ist, über die Trail-Walking-Abenteuer anderer Leute zu lesen, kannst Du gerne zu anderen Beiträgen auf unserem Blog vorspringen. Aber Du solltest es nicht machen, denn neben Fotos von La Gomera’s erstaunlicher Natur werden wir auch über Ihre Geschichte, das Essen und der Kultur schreiben. Unser Abenteuer beginnt morgen… mit einer Wanderung durch die Barranco de Imada.
In der Zwischenzeit schaue Dir die folgenden Bilder von der Fährfahrt von Los Cristianos auf Teneriffa nach San Sebastián de La Gomera an – bei der wir Delfine gesichtet haben!