Mehr von unserem Besuch in Candelaria – Teneriffa
Die ersten Stunden unserer Erkundungstour durch Candelaria haben wir genossen, aber in der zweiten Hälfte des Tages hat es uns die Stadt wirklich angetan. Nach einem Kaffee auf der riesigen Plaza Patrona de Canarias spazierten wir hinauf in die hochgelegene Altstadt, sahen einigen Kunsthandwerkern bei der Herstellung von Tontöpfen zu und entdeckten unser Lieblingsrestaurant auf Teneriffa.
Candelaria, eine Stadt zum Verlieben
Candelaria ist keineswegs ein “Geheimtipp”. Mit seiner riesigen Basilika und dem angenehmen kleinen Strand zieht der Ort jede Menge Touristen an, sowohl Spanier als auch Ausländer. Die Kirche ist ein wichtiger Wallfahrtsort, und obwohl sich die Stadt selbst nicht vollständig dem Tourismus verschrieben hat (im Gegensatz zu Puerto de la Cruz), hat sie definitiv Schritte in diese Richtung unternommen. Ich weiß nicht… es ist nicht “schlecht”, wir waren nur nie dabei, uns in es zu verlieben.
Aber dann verließen wir den Platz und marschierten geradeaus den Hügel hinauf in den historischeren Teil von Candelaria und entdeckten ein Viertel von solchem Charme, dass wir unsere Meinung überdenken mussten. Es ist so schön und so ruhig, dass wir den Eindruck hatten, dass kein einziger der 2,5 Millionen Touristen, die jedes Jahr in die Stadt strömen, jemals hierher gekommen war.
Die Frauen im Centro Alfarero, “Casa las Miquelas”, schienen von unserem plötzlichen Erscheinen überrascht zu sein. Dieses Haus in der Nähe der Kirche Santa Ana dient sowohl als winziges Museum, das dem traditionellen Handwerk gewidmet ist, als auch als Arbeitsstätte für dessen weitere Ausübung. Wir verbrachten vielleicht 45 Sekunden im Museum und den Rest der Zeit damit, uns mit den Frauen zu unterhalten.
Es schien als ob sie gerade für die anstehende Siesta zumachen wollten, setzten sich aber gerne wieder hin und zeigten uns, wie sie arbeiten. Wie schon in Ghana, wo wir ebenfalls bei der Herstellung von Tontöpfen zugesehen hatten, gibt es kein großes Geheimnis. Aber es war interessant zu erfahren, dass sie Erde aus der Teide-Region verwenden, und dass dies seit Jahrhunderten eine Spezialität des Viertels Santa Ana ist. “Las Miquelas” waren die letzten beiden Kunsthandwerker, die in diesem Haus professionell arbeiteten.
Bevor wir wieder aufgebrochen sind, fragten wir sie nach einer Restaurantempfehlung, und sie empfahlen uns das El Monaguillo, etwas außerhalb der Stadt. “Obwohl… es ist ziemlich laut und sie haben nur lokale Gerichte.” Falls das als Warnung gemeint war, hatte es auf uns den gegenteiligen Effekt. Und in der Tat, das Lokal war extrem laut, unverschämt voll und absolut perfekt. Wir mussten etwa 30 Minuten auf einen Tisch warten, aber mit kühlem Bier und Sitzplätzen in der Sonne war das kein Problem. Das Essen, das in lachhaften Portionsgrößen serviert wurde, war wunderbar… der Escaldón war ein kleines Kunstwerk, und die gegrillten Ziegenkäsestücke… und das Fleisch! Denke nicht einmal daran, einen Teller nur für Dich selbst zu bestellen, diese Portionen sind zum Teilen gedacht.
Es ist immer ein Vergnügen, wenn ein Ausflug in eine neue Stadt die eigenen Erwartungen übertrifft, und Candelaria hat das definitiv geschafft. Mit vollen Bäuchen quetschten wir uns zurück ins Auto und fuhren nach Hause, sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages.